Traditionelle Stoffe von Mungo, Südafrika

“Ethischer Handel und Integrität untermauern unsere Philosophie”

 
The Mungo Mill

The Mungo Mill

 

Die Stadt Plettenberg Bay befindet sich im südafrikanischen Westkap an der Garden Route, 250 km von Port Elisabez entfernt. Ein echter Sehnsuchtsort, der für 5200 Einwohner und die Manufaktur Mungo das Zuhause ist. Am frühen Morgen fährt ein kleiner weißer Bus durch die Townships und bringt einige der 83 Angestellten von Mungo zur noch verschlafenen Fabrik, in der 16, bis zu 120 Jahre alte restaurierte Webstühle darauf warten, dass die Fabrik zum Leben erweckt wird.

Alles begann mit zwei alten Webstühlen

Die 2017 neu erbaute Mühle befindet sich ganz in der Nähe einer alten Scheune, in der Stuart Holding bereits 1998 auf den ersten beiden restaurierten antiken Webstühlen Heimtextilien produzierte. Die meisten der Webstühle stammen ursprünglich aus England und werden nicht mehr hergestellt. Der Beginn einer Marke, die in einer der ethisch inakzeptabelsten Branchen der Welt - der Textilbranche - für soziale und nachhaltige Werte steht. Dies indem Mungo Produkte von zeitloser Schönheit und in höchster Qualität herstellt.

Bei Mungo setzen wir uns über den Status quo hinweg und bemühen uns, die Standards einer nachhaltigen Produktion in einem nicht industriellen Umfeld mitzugestalten und aufrechtzuerhalten
— Mungo

Vom Flachs zum Leinenstoff

Nachhaltigkeit und Qualität beginnen mit dem Rohstoff selbst. Das Leinengarn stammt von einem italienischen Traditionsunternehmen namens Linificio Canapificio Nazionale mit Sitz in der Lombardei, Italien. Seit 1873 steht Linificio für ebenso höchste Qualität und bezieht die Naturfaser - den Flachs - von Bauern in Belgien. Leinen ist eines der ältesten Materialien für Kleidung. Die ökologische Faser ist heute gefragter denn je, denn Flachs benötigt keine zusätzliche Bewässerung, kaum Düngemittel, und das Garn wird nicht gebleicht, bevor es auf den alten Webmaschinen in Mungo in Südafrika zu Stoff verarbeitet wird. 

Bio Baumwolle

Gleiches gilt für die Baumwollprodukte, aus der unsere mori Babytücher gefertigt werden. Im Gegensatz zur konventionell angebauten Baumwolle erfordert die Produktion keine Pestizide oder synthetische Düngemittel. Die Baumwolle wird komplett von Hand gefplückt. Babys haben ein zerbrechliches Immunsystem, das noch nicht in der Lage ist, sich gegen Chemikalien und Pestizide zu wehren. Viel mehr konzentriert man sich wieder auf die Weisheiten der traditionellen Landwirtschaft und trägt zur Gesundheit des Menschen aber auch des Bodens für zukünftige Generationen bei. Bisher ist nur 1% der weltweiten Baumwollproduktion biologisch.

Die Baumwolle stammt aus der Türkei von den ersten Bauern, die die GOTS-Zertifizierung (Global Organic Textile Standard) erhielten. Seit 2020 ist auch Mungo als erster Südafrikanischer Textilhersteller GOTS-Zertifiziert, was uns unglaublich freut und zur Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit der Marke beiträgt. Mehr dazu erfährst du im Film.

Auf der Suche nach Bio Baumwolle

Der Sound von Mungo

Währenddessen kann man in der Mühle den Geräuschen der Maschinen lauschen, die den Stoff in einem gleichmäßigen Rhythmus weben. Zur Vorbereitung des Webens werden die einzelnen Garnfäden zunächst in langen, parallelen Bahnen mit gleicher Spannung angeordnet und auf einen sogenannten Kettbaum gewickelt. Dieser Kettbaum besteht aus 1000-1500 Metern Garn. Wenn eine Kette fertig ist, gelangt sie auf den Webstuhl, wo die Fäden nun von beiden Seiten zusammenlaufen und von Hand eingespannt werden. Das Ergebnis sind 500 Meter schönstes und erstklassiges Textil. Jeder Meter wird sorgfältig vor einem Leuchtkasten kontrolliert, bevor der Kimono / Morgenmantel oder die Tücher geschneidert, genäht, gebügelt und gefaltet werden. All diese Schritte (mit Ausnahme der Wäsche) finden in der Mungo Manufaktur statt. 

Der Sound von Mungo

 
 

Vom Webstuhl auf die Haut

Jeden Sonntagmorgen ziehe ich schläfrig meinen Leinenkimono an und setze mich vor meinen Kaffee an den Küchentisch. Dieser Moment gehört nur mir, es steht nichts auf der Tagesordnung. Im Kimono fühle ich mich natürlich schön, der Stoff auf meiner Haut wird mit jedem tragen weicher. Ein gewisses Gefühl entsteht: ein Gefühl der Wertschätzung und Verbundenheit für die Menschen, die diesen Stoff auf den alten Webstühlen sorgfältig gewebt und den Kimono in höchster Qualität für mich hergestellt haben. Ich bin mir sicher, dass es sich genauso schön anfühlt, ein Baby in solche ein schönes Tuch zu wickeln.

Dieses gutes Gefühl, diese emotionale Qualität kann nur entstehen, weil diese Produkte von Menschenhand und mit Liebe produziert wurden. Wenn ich sorgsam damit umgehe, werden Sie uns ein ganzes Lebens lange begleiten und viele dieser entschleunigten, schönen Momente bescheren.